Xi Wang Mu – Herrscherin des Totenreiches

Xi Wang Mu – 西王母 – Königinmutter des Westens, Hüterin des Kun Lun-Gebirges und Herrscherin des Totenreiches

image2Xi Wang Mu (西王母 – „Königinmutter des Westens“; Hsi Wang Mu) ist eine der ältesten chinesischen Gottheiten. Sie galt schon in der Frühzeit des Daoismus als Unsterbliche, Lehrerin, Symbol der Transzendenz und Vermittlerin zwischen den himmlischen und den irdischen Reichen. Noch bis in die heutige Zeit gilt sie im Daoismus als eine hohe Gottheit.

Dargestellt wird sie häufig mit einem Leopardenfell, der Sheng-Haarschmuck (eine Art Spindel), Sonne und Mond, der Kunlun oder die kosmische Säule, sowie den Pfirsichen der Unsterblichkeit. Häufig wird sie von einem Diener oder einer Magd, besonders aber von verschiedenen Tieren begleitet, wie dem Sikha-Hirsch (symbolisiert die Langlebigkeit), einem weißen Tiger (nach den Lehren des „Neuen Himmels“ Symbol des Westens), dem dreibeinigen blauen Vogel, dem neunschwänzigen Fuchs oder dem Hasen (der das Elixier der Unsterblichkeit bereitet). Vor ihrem Thron lagern Yin und Yang symbolisierend, Drache und Tiger ihr zu Füßen. Ihr Gefährte ist Dong Wang Fu, der Königvater des Ostens. Ihm kommt hingegen im Daoismus keine nennenswerte Bedeutung zu.

image1Ihr Wohnort ist das Kun Lun-Gebirge (崑崙山), der heilige Berg des Westens, auf dem der Legende zufolge ein perfektes und harmonisches Paradies zu finden ist.

Nach einigen Erzählungen wird die Göttin auf dem Kun Lun (崑崙山) auch von Xian (仙/仚/僊 – Unsterblichen) begleitet und hat himmlische Feen (Xiong Nü) als Dienerinnen. Ihr Palast und die Gärten wurden als unvorstellbar schön und prachtvoll geschildert. Si sind in den Gärten Zauberquellen zu finden und es wachsen die seltenen und begehrten Pfirsiche der Unsterblichkeit, die nur alle dreitausend Jahre reif werden. Jedes Mal wenn dieses Ereignis bevor steht, lädt Xi Wang Mu (西王母) die Unsterblichen zu einem großen Festmahl, damit diese ihre Lebensenergie wieder auffrischen können.

image3Der aus der Ming-Dynastie (Ming Chao – 明朝, 1368 bis 1644) stammende Roman „Die Reise nach Westen“ (Xi You Ji – 西遊記)  von Wu Cheng’en (吳承恩) berichtet davon, daß der Affenkönig Sun Wu Kong (孫悟空) die Fässer mit dem Nektarwein aus den Pfirsichen fast vollständig leer getrunken hat, so daß das Festmahl nicht stattfinden konnte. Er stahl desweiteren auch die übrigen Pfirsiche aus dem Garten der Xi Wang Mu (西王母) und wurde so unsterblich und der Affengott.

Traditionell wird nach dem chinesischen Mondkalender am dritten Tag des dritten Monats der Geburtstag der Göttin gefeiert, zu dem viele Götter mit Gaben zu einem Festmahl anreisen.

 

Trotz vieler positiven Darstellungen als Lehrerin und Bewahrerin des kosmischen Gleichgewichts hat Xi Wang Mu auch eine zerstörerische Seite. Als höchstes Yin ist sie auch eine Göttin des Todes und der Zerstörung.

Ihre Spuren lassen sich bereits in der Shang-Dynastie (Shang Chao – 商朝, etwa 1.600–1.028 v.Chr.), noch vor dem Entstehen des Daoismus, nachweisen. Während der Zeit der streitenden Reiche (403–221 v.Chr.) erscheint sie als Lehrerin, „Göttin des Westens“, „Göttin der heiligen Berge“, g&¨ttliche Weberin, Schamanin und als Sternengöttin. Im Shan Hai Jing (山海經 – „Klassiker der Berge und Meere“ – 18-bändige Encyklopädie des Alten Wissens) wird sie beschrieben als ein mächtiges Wesen mit Leopardenschwanz, Tigerzähnen, das wie der Wind pfeift.

Auch in den Werken des Zhuang Zi (莊子) wird Xi Wang Mu (西王母) als „Göttin des Westens und des Himmels“ beschrieben, die das Dao verwirklicht hat und somit Unsterblichkeit und göttliche Macht besitzt. Sie wird als höchste weibliche Gottheit angesehen und so das höchste Yin symbolisierend, die an der Schöpfung des Kosmos mitgewirkt hatte und die kosmische Harmonie aufrechterhält.

Besonders der Ende des 4. Jahrhunderts n.Chr. entstandene Shang Qing-Daoismus (上清 – „Schule der höchsten Reinheit“) führte seine Autorität auf sie zurück. Sie erschien den Überlieferungen zufolge dort als Lehrerin, die die essentiellen Werke der Transzendenz enthüllte und als Hüterin der Geheimnisse der Unsterblichkeit und sie unterrichtete die daoistische Adepten auf dem Weg dorthin. Ihr Wohnsitz, das Kun Lun-Gebirge (崑崙山) wurde als natürliche Bibliothek angesehen, aus der die heiligen Werke des Daoismus (Dao Jiao – 道教, „Lehre des Weges“) herstammten. So wurde sie von Daoisten besonders verehrte, zu ihr gebetet, Rituale abgehalten, um ihre Gunst zu sichern und in das Kun Lun-Gebirge (崑崙山) gepilgert, um hier ihre magischen Kräfte zu entwickeln.

Aus dem chinesischen Mittelalter sind viele Erzählungen überliefert, die vom Zusammentreffen Xi Wang Mus (西王母) mit Menschen, insbesondere Herrschern, handeln. Die berühmteste Legende, von der es verschiedene Fassungen gibt, ist die der Reise König Mus von Zhou zur Königinmutter des Westens. Sie wird z.B. im Lie Zi berichtet.

Aber auch in der chinesischen Kunst wurde sie häufig dargestellt. So sind auch in vielen Gräbern Darstellungen dieser Göttin anzutreffen, von der sich erhofft wurde, sie würde nach dem Tod die Seele in das Paradies der Unsterblichen geleiten.

 

image4Auch in dem Wu-Mythos (吴) ist die Göttin sehr bekannt, allerdings auch unter ihrem älteren Namen Wang Mu Niang Niang (王母娘娘).
Hier wird auch davon berichtet, daß sie ihren Sitz im Kun Lun-Gebirge (崑崙山) hat, jedoch daß dieses den Eingang zum Reich der Toten (Hades) darstellt. Diesen Überlieferungen zufolge ist sie die Hüterin des Totenreiches und reicht jeder Seele, die vor einer Wiedergebuhrt in ihr Zelt geführt wird und die durch die Spiegel der Erkenntnis selbst erkannt hat, was in ihrem Leben richtig und was falsch war, zu welchen Konsequenzen dies jeweils führte und die so ihre individuellen Höllen durchstehen mußten, um dadurch geläutert eine neue Chance in einem neuen Leben durch ihre Wiedergeburt zu erhalten, das Jue mit dem Trank des Vergessens. Nach dem Leeren dieses Tranks wird das Bewußtsein jeder Seele an frühere Leben gelöscht, um so frei von Altlasten aus früheren Existenzen, eine neue Chance zu nutzen, zu geistiger Reife, Selbsterkenntnis und somit zu höheren Werten und Erkenntnissen zu gelangen. Nur wer diesen Gral geleert hat, darf das Zelt von Xi Wang Mu (西王母) passieren, um dann als Säugling im Bauch einer neuen Realität als neuer Mensch wiedergeboren zu werden, ohne Erinnerungen.
Dem Wu-Mythos (吴) zufolge erfüllt die Herrscherin des Totenreiches diese Aufgabe bis das Rad der Wiedergeburtel zum Stillstand kommen wird, aber sie selbst es noch vorher nutzen kann um in einer irdischen Form als menschliche Kreatur wiedergeboren, selber wieder ins Leben treten kann…

Erinnern wir uns daran, daß alten chinesischen Prophezeiungen zufolge, am Ende der Zeiten  „…die alten Drachen zurückkehren werden“. Auch in den Prophezeiungen des Maya-Kalender heißt es im letzten Satz, nachdem das neue Zeitalter beginnen wird: „…und die alten Götter werden zurückkehren!“ – Schaut man sich die Mythologien vergangener Zeiten genauer an. läßt sich erahnen, daß diese Wesen, die selbst aus höheren Ebenen kommen und über keine menschliche Seele verfügen, aber in menschlichen Körpern wiedergeboren werden, um so letztmalig in die Geschehnisse einzugreifen und …

 

Erfahren Sie mehr, welche Motivationen diese Wesen haben, wer sich hinter ihnen tatsächlich verbirgt, was sie sind, warum sie so maßgeblich wichtig für die Geschichte und das zukünftige Schicksal der Menschheit sind, warum das Wissen über sie zum tatsächlichen Grundverständnis gehört, um letztlich nicht nur die alten Lehren des Feng Shui, sondern auch die der Chinesischen Medizin tiefgründig erfassen zu können, in den tiefergehenden Seminaren, Aus- und Weiterbildungen der JIN FENG AKADEMIE. Sprechen Sie uns an, wenn Sie sich für ein tiefgründigeres Wissen interessieren, das nie zuvor veröffentlicht wurde.

 

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