Behandlung nach Chinesischer Medizin

Was unterscheidet unsere spezielle Behandlungsweise der Chinesischen Medizin (TCM) von der Schulmedizin?

Es ist im Grunde genommen die Denkweise über den Menschen und das Zusammenspiel mit seiner Umwelt und somit auch die Herangehensweise an Krankheiten. Historisch bedingt hat sich in Europa eine wissenschaftliche, analytische Medizin entwickelt. Nur was wissenschaftlich nachweisbar ist, so z. B. den Körper angreifende Bakterien, Viren oder veränderte Blutwerte und Organstrukturen, gilt als behandelbar.

image2Ungeachtet der Wechselwirkung von Umwelteinflüssen, körperlichen Voraussetzungen und psychischen Prozessen werden Erkrankungen isoliert betrachtet und es wird nach der Ursache geforscht. Die Quelle des Übels wird dann meist in den oben genannten wissenschaftlich nachweisbaren Erregern gesehen. Während nun hierzulande die „Westliche Medizin“ bzw. Schulmedizin versucht, Krankheiten eher aggressiv zu bekämpfen (überwiegend auf synthetischer Basis), steht die Stärkung der körperlichen Widerstandskraft im Mittelpunkt der von uns vertretenen Chinesischen Medizin. In der fernöstlichen ursprünglichen Medizin wird eine Krankheit immer als eine energetische Disharmonie des Körpers gesehen.

Viele verschiedene Arten von Energien, im chinesischen Qi (氣) genannt, durchströmen den menschlichen Körper und können durch unkontrollierten Fluß Krankheiten manifestieren.

Bei einer Erkrankung des Körpers liegt somit eine Störung des Gleichgewichts der beiden Kräfte Yin (阴) und Yang (阳) vor, welche wieder ins Gleichgewicht gebracht werden müssen. Diese Disharmonie zwischen Yin (阴) und Yang (阳) wird durch eine Kombination krankmachender Einflüsse (Lebenswandel, Ernährung, Emotionen, usw.) verursacht.

image3Die Existenz von Yin (阴) und Yang (阳) erklärt das Wechselspiel zweier gegensätzlicher Kräfte, die einander hervorbringen und bedingen. So steht Yin (阴) z.B. für die Nacht, das Weibliche oder das Kalte. Yang (阳) hingegen steht dementsprechend für den Tag, das Männliche und das Warme. Zusammen bilden sie eine ganzheitliche Harmonie; ohne die Nacht kann es beispielsweise keinen Tag geben.

image4Im alten China beobachtete man den Kosmos und die Natur sehr genau, um allgemeingültige Gesetzmäßigkeiten zu erkennen. Man gelangte zu der Erkenntnis, dass alles, so auch der menschliche Körper, in einen Kreislauf eingebunden ist: den Kreislauf der fünf Wandlungsphasen (Wu Xing – 五行) Holz  (Mu – 木), Feuer (Huo – 火), Erde (Tu – 土), Metall (Jin – 金) und Wasser  (Shui – 水).

(siehe Lehrtafel: Übersicht der Wandlungsphasen (5 Elemente – Wu Xing), ISBN 978-3-941814-00-4).

Hat man das Gleichgewicht der Kräfte unter Berücksichtigung der den fünf Wandlungsphasen zugeordneten Organe hergestellt, ist der Mensch gesund.

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