Die unterschiedliche Herangehensweise

Was unterscheidet im Wesentlichen die „ursprüngliche“ Chinesische Medizin oder die „moderne“ Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) nun eigentlich so sehr von der europäischen Schulmedizin?
Es ist im Grunde genommen die Denkweise über den Menschen und das Zusammenspiel mit seiner Umwelt und somit auch die Herangehensweise an Krankheiten.
Historisch bedingt hat sich in Europa innerhalb des letzten Jahrhunderts eine wissenschaftliche, analytische Medizin entwickelt (die „westliche Schulmedizin“ ist tatsächlich nämlich nur ca. 150 Jahre alt – davor wurde auch hier „natürlich“ behandelt). Nur was „wissenschaftlich“ im Labor „nachweisbar“ ist, so zum Beispiel den Körper angreifende Bakterien, Viren oder veränderte Blutwerte und Organstrukturen, gilt als behandelbar. Ungeachtet der Wechselwirkung von Umwelteinflüssen, körperlichen Voraussetzungen und psychischen Prozessen werden Erkrankungen isoliert betrachtet und es wird nach der angeblichen Ursache geforscht. Die Quelle des Übels wird dann meist in den oben genannten wissenschaftlich nachweisbaren Erregern gesehen. Während nun hierzulande die „Westliche Medizin“, bzw. Schulmedizin versucht, Krankheiten eher aggressiv zu bekämpfen (überwiegend auf chemischer Basis), steht die Stärkung der körperlichen Widerstandskraft im Mittelpunkt der Traditionellen Chinesischen Medizin.

 

image2In der fernöstlichen ursprünglichen Medizin wird eine Krankheit als energetische Disharmonie des Körpers gesehen. Viele verschiedene Arten von Energien, im chinesischen „Qi“ (traditionell: 氣 / modern: 气) zusammenfassend genannt, durchströmen den menschlichen Körper durch Leitbahnen (die Meridiane), die über den gesamten Körper verteilt sind und können durch ihren unkontrollierten Fluß Krankheiten manifestieren.

Qi hat keine Substanz, ist unsichtbar und formlos. Mit westlichen Möglichkeiten kann es nicht gemessen werden. Es läßt sich nur spüren oder fühlen. – Auch die „elektrische Energie“ ist beispielsweise eine Energie-Art. Auch sie konnte lange Zeit nicht gemessen werden. Aber auch sie ließ sich spüren (Stromschlag oder Blitz-Einschlag), und niemand käme auf die absurde Idee, es würde sie nicht geben, weil sie ja nicht zu „sehen“ wäre.

Qi durchdringt alles und manifestiert sich in vielen verschiedenen Formen. Qi durchdringt so auch den gesamten Körper eines Wesens auf miteinander verbundenen Bahnen (Meridiane) sowohl wie den ihn umgebenden Raum. Die Grundlage für die Gesundheit des Menschen ist das ungehinderte Fließen der Lebensenergie „Qi“.

Dieses Qi wird innerhalb des menschlichen Körpers in folgende Arten unterteilt, die jeweils wiederum in acht Untergruppen unterteilt werden:

  • Ying-Qi – 营气 (Nahrungs-Qi) – Diese Energie wird aus der Nahrung gewonnen, indem diese durch den Magen (Wei -胃) „verkocht“ und durch die Milz (Pi – 脾) umgewandelt und verteilt wird.
  • Zong-Qi – 宗气 (Atmungs-Qi) – Diese Energie entsteht aus der Interaktion der Luft mit dem Ying-Qi (Nahrungs-Qi) und unterstützt unter anderem die Funktion von Lunge (Fei – 肺) und Herz (Xin – 心).
  • Wei-Qi – 卫气 (Abwehr-Qi) – Diese Energie-Art erfaßt die Abwehrkräfte des Körpers und umhüllt ihn wie ein Schutzschild oder eine „Aura“, wodurch schädigende Einflüsse (z.B. Erkältungen) ferngehalten werden.
  • Zang-Fu-Zhin-Qi – 脏腑营气 (das jeweilige Organ-Qi) – Diese Energie-Art bestimmt durch seine Aktivität die Funktionsfähigkeit der Organkreise.

 

Qi besitzt auch die Fähigkeit im Körper alles in Bewegung zu versetzen. Es läßt Blut (Xue – 血) und Körperflüssigkeiten (Jin Ye – 津液) in Kreisläufen zirkulieren, reguliert die Körperwärme und hält sie konstant. Auch der Körpertonus wird durch Qi stabilisiert und gestärkt, damit sich zum Beispiel die Organe nicht senken (beispielsweise Uterus-Prollaps, eine bei Frauen öfter auftretende Gebährmutter-Senkung, die häufig passiert, wenn das Milz-Qi zu schwach ist oder durch die Leber-Beeinflussung geschädigt wird, z.B. durch Stagnation des Leber-Qi) und das Bindegewebe vor Schwäche geschützt ist.
image3Wir erklären unseren Patienten dieses Phänomen meistens, indem wir den menschlichen Körper mit einem Wohnhaus vergleichen:

Beides sind gewissermaßen „Gefäße“ die etwas beherbergen; der menschliche Körper die Seele – das Wohnhaus seinen Bewohner. So wie ein Haus mit seinen vielen Räumen mit Wasser- und Abwasser-Leitungen durchzogen ist, so ist der menschliche Körper von Blutgefäßen (Arterien und Kapillaren) durchzogen.
Das Blut muß stetig fließen, um alle Bereiche des Körpers mit Nahrung und Sauerstoff zu versorgen und somit die Gesundheit und Stabilität des Gefäßes „MENSCH“ zu gewährleisten. Soweit stimmt auch die „westliche Schulmedizin“ zu. Kommt es beispielsweise hier zu einer Störung, erkrankt das System und echte physische Krankheiten sind die Folge. Das Blut muß also GLEICHMÄSSIG fließen! Fließt es nun zu langsam, wie zum Beispiel bei zu dickflüssigem Blut oder zu hohem Cholesterinspiegel, wird das Herz in Mitleidenschaft gezogen und Herzrhythmusstörungen, Herzflimmern oder Herzerkrankungen wie zum Beispiel Angina pectoris sind die Folge. Auch dieses Zusammenspiel ist in der „westlichen Medizin“ durchaus bekannt. Bleibt das Blut nun sogar an einer Stelle stehen, spricht man in der TCM davon, daß das Blut stagniert. So eine Blut-Stagnation stellt bereits ein „blauer Fleck“, ein Hämatom, dar, den Sie sich leicht beim Stoßen verursachen können. Reibt man hingegen dieses Hämatom kurz mit der chinesischen Öl-Lotion „Gong Ting Yu Yong Feng Shi Bing Yao You – Jin Feng“ (宮廷禦用風濕病葯油金鳳) ein, das hervorragend auch bei jeglichen Knochen-, Rücken-, Rheuma- oder Muskelbeschwerden hilft, wird der Qi- (Energie) und der Blut-Fluß wieder angeregt, die Stagnation aufgelöst, dadurch das gestaute Blut verteilt und innerhalb von einer halben Stunde ungefähr, ist der „blaue Fleck“ verschwunden.

Ähnlich, nur in größerem Ausmaß, verhält es sich mit einer Thrombose. Unter einer Thrombose versteht man aus Sicht der „westlichen Schulmedizin“ die Bildung eines Blutgerinnsels, das eine Vene in den Beinen, der Lunge (Lungen-Embolie) oder anderen Organen verstopfen kann. Auch dies ist aus chinesischer Sicht eine Blut-STAGNATION, nur ist diese bereits derart fortgeschritten, daß das Blut schon verhärtet ist. Jeder Laie weiß bereits, löst sich hier ein Stück und gelangt über die Blutbahnen zum Herzen, tritt der Tod ein.

 

image4Doch so wie das Haus von Wasser- und Abwasserleitungen durchzogen ist, verfügt es auch über ein flächendeckendes und weit verzweigtes System von Strom-Leitungen durch die elektrische Energie fließt. Der Körper des Menschen verfügt ebenfalls über ein vergleichbares Leitungs-Netz. Es sind die Leitbahnen, auch als Meridiane bezeichnet, durch die Qi, die Lebensenergie, fließt. Ebenso wie bei dem Beispiel vom Blut, muß auch das Qi gleichmäßig in einem stetigem Fluß sein, um die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen zu gewährleisten. Ein Mangel oder ein Überschuß an bestimmten Qi-Arten (z.B. Leber-Qi, Nieren-Qi) führt nun zwangsläufig zu einem unkontrollierten Qi-Fluß. Sowohl ein viel zu schnelles Rasen des Qi wirkt zerstörerisch im Körper, als auch durch einen Qi-Mangel ein zu schwacher und damit immer langsamer werdender Qi-Fluß. Und so dauert es nicht lange, daß durch einen Qi-Mangel die Fließgeschwindigkeit der Energie immer weiter abnimmt und ein Stillstand erreicht wird. – Das Qi STAGNIERT!

 

In alter Zeit sagte man in China:

„Fürchte dich nicht vor dem langsamen Vorwärtsgehen;
Fürchte dich nur vor dem STEHEN-bleiben!

Fließendes Wasser fault nicht;
Die eiserne Türangel rostet nicht.
Das kommt daher, daß sie STÄNDIG in Bewegung sind.

Das Leben ist eine ewige BEWEGUNG,
und das gesamte Universum ist das Ergebnis
des Zusammenwirkens von Yin und Yang.

Bewegung ist LEBEN;
Stillstand bedeutet TOD!

(Shui Xiang Shang Ti -谁像上帝)
image1Wenn das Qi nun stagniert, also stehengeblieben ist, passiert dasselbe Phänomen wie beim Blut: es beginnt sich zu verhärten. Und diese Verhärtungen, die scheinbar unkontrolliert überall im Körper nun auftreten können, nennt man schulmedizinisch: Zysten, Metastasen, Geschwulste, Tumore, KREBS! – Nichts anderes steckt aus Sicht der Chinesischen Kaiser-Medizin (CKM) dahinter!

Eine der am meisten gefürchteten Erkrankungen mit der Diagnose: KREBS, ist somit nichts anderes, als STEHEN-gebliebene Energie im Körper, die sich bereits verhärtet hat. – Die Energie bewegt sich nicht mehr und ein völliger Stillstand führt logischerweise zum TOD!

 

Wie Sie nun unschwer selbst den Rückschluß ziehen können, können also Bestrahlungen, Operationen, chemische Behandlungen, die allesamt stetig darauf abzielen, das „böse“ Krebs-Geschwür herauszuschneiden, zu „killen“ oder zu zerstören, nicht die ursächliche Lösung sein!
Denn trotz aufwendigster Bemühungen von Seiten der „westlichen Schulmedizin“, Krebszellen beispielsweise zu entfernen, wuchern häufig immer mehr und immer neuere Metastasen „streuen“ so oft unkontrolliert überall im Körper. –

 

Die ursächliche Lösung liegt aus Sicht der CKM somit auf der Hand: erweicht man diese Verhärtungen wieder, füllt auf wo ein Mangel ist, verteilt wo eine Fülle ist und stellt den richtigen Qi-Fluß wieder her, dann besteht die Möglichkeit, dass der „böse“ Krebs zum Stillstand kommen oder sich rückbilden könnte! (siehe auch Artikel: „Therapiemöglichkeit bei Zysten und Endometriose„)

Natürlich gestaltet sich die Praxis individuell von Fall zu Fall verschieden und oft schwieriger wie in der Theorie und auch können und dürfen wir schon allein aus rechtlicher Sicht keinerlei Heilversprechen geben oder einen möglichen Heilerfolg in Aussicht stellen, jedoch haben gerade die zahlreichen Ergebnisse bei solchen Erkrankungen schon allein im Bereich der TCM weltweit für erhebliches Aufsehen gesorgt. Das hat nun wirklich nichts mit Zauberei, Aberglauben oder „Wunder-Heilung“ zu tun, sondern lediglich mit einem sehr viel tieferen fundamentalen Verständnis der GESAMTEN Materie und ihrer Zusammenhänge.

 

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