Hun Dun – Der Gestaltlose

Eine weitere uralte Legende, die in alter Zeit in China sehr verbreitet war, ist die Legende von „Hun Dun“ (混沌 – Hún Tun).

In den Schriften des „Shan Hai Jing“ (山海经 – „Das Buch der Berge und Seen“, eine achtzehnbändige Schriftreihe über die Ursprünge der Welt aus der Zhou-Zeit), dem „Chun Qiu Zuo Zhuan“ (春秋左传 – „Die Frühlings- und Herbstannalen mit dem Kommentar des Zuo“) und dem „Nan Hua Zhen Jing“ (南华真经 – „Das WAHRE Buch des südlichen Blütenlandes“, das Buch des Meister Zhuang – hier im Buch VII, dem Kapitel „Für den Gebrauch der Könige und Fürsten“) von Zhuang Zi (庄子 – Dschuang Dsi), findet man noch Teile dieser Legende.

Auch in dieser Überlieferung geht es im Grunde um dieselbe Thematik. So wird auch hier wiederum von einem uralten Wesen berichtet, dem „Gott des Chaos“, der vernichtet werden musste, damit das physische Universum Gestalt annehmen konnte. Sein Name „Hun Dun“ (混沌) bedeutet: „Ur-Dunkel“ oder „Strudelndes Einerlei“, „Gestaltloser“ oder „Ur-Chaos“. Er war der ruchlose, der mißratene, der erste Sohn des Ur-Herrschers Shang Ti (上帝). Dieses sehr böse Geist-Wesen hat, obgleich es unsichtbar war, eine sehr eigentümliche Gestalt. Er soll „wie ein gelber Sack“ ausgesehen haben, jedoch „von flammendroter Färbung“ und tat nichts, als zu tanzen, wie ein Trunkener oder zu schlafen. Er besass sechs Beine mit Pranken, die denen eines Tigers ähnelten und vier kräftige Flügel eines Phönix, jedoch keinen Kopf und somit weder Gesicht, noch Augen oder Ohren, noch sonstige Körperöffnungen.

 

„Hun Dun (混沌) herrschte in der Mitte, dem Zentrum der Welten. Zu seinen Seiten herrschten die Drachen-Götter des Süd- und des Nordmeeres. Sehr oft begab es sich, daß der Drachen-Gott des Süd-Meeres Shu (倏) und der Drachen-Gott des Nord-Meeres Hu (忽) im Gebiet von Hun Dun (混沌) zusammen trafen und so bei ihm zu Gast waren. Hun Dun (混沌) wartete ihnen stets sehr grosszügig auf. So sannen sie eines Tages darüber nach, wie sie ihm seine Gastfreundschaft vergelten könnten. Da Hun Dun (混沌) keine Körperöffnungen hatte, durch die er sehen, atmen, hören oder essen konnte, beschlossen sie ihm ein Geschenk zu bereiten. So bohrten sie täglich ein Loch in Hun Dun’s Körper, doch am siebenten Tag war dieser tot. …“

 

Bereits die Gelehrten der Han-Dynastie (Han Chao – 漢朝) vor 2.200 Jahren grübelten schon über die tatsächliche Bedeutung dieser Legende. Doch der Großteil des „Wissens der Allerersten“ (先人的知识) war längst in Vergessenheit geraten.

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