Ist pflanzliche Rohkost SCHÄDLICH?

Ein sehr interessanter Artikel wurde kürzlich von LM-Chem. Udo Pollmer und Dr. Manfred Stein unter dem Titel „Pflanzliche Rohkost ist gesund. Aufgrund dieser Vorteile ist es wichtig, ausreichend Rohkost zu verzehren – Stimmt das?“ veröffentlicht:

„…Rohkost ist NICHT GESUND[!!!], sondern lediglich essbar – so wie rohe Eier auch. Die vielen medial versprochenen gesundheitlichen Vorteile ließen sich in rigorosen prospektiven Studien ausnahmslos nicht bestätigen. Wir verdanken der 5-am-Tag-Kampagne zumindest einen Teil der EHEC-Toten und der Menschen, die für den Rest ihres Lebens schwerst geschädigt sind.

image4Um diese verantwortungslose Kampagne mit wissenschaftlichen Belegen als Maßnahme zur Krebsvorbeugung zu untermauern, wurde in der EU vor über 20 Jahren die größte Ernährungsstudie (abgekürzt EPIC), die jemals in Europa durchgeführt wurde, in Auftrag gegeben. Nachdem sie im Jahre 2000 abgeschlossen wurde, hielt man die Ergebnisse 10 Jahre unter Verschluß.

Diese Studie galt einst unter „Ernährungsexperten“ als der ultimative Beweis für die Überlegenheit von frischem Obst und Gemüse, – zumindest solange von den zahlreichen beiteiligten Forschungsteams „passende“ Teilergebnisse an die Presse weitergereicht wurden. Die inzwischen vorliegende Gesamtauswertung zeigte die gesundheitliche Nutzlosigkeit [!] von Obst und Gemüse zur Vorbeugung vor Krebs. Das Ergebnis der Studie wurde dem Bürger verschwiegen…“

[Quelle und Copyrigth, http://www.euleev.de, 09.06.2011]

 

image1Bereits in dem Artikel „Schutz & erste Hilfe bei gefährlicher Darminfektion EHEC“ wiesen wir darauf hin, daß in der Chinesischen Kaiser-Medizin generell davon ABGERATEN wird, besonders Gemüse überhaupt roh zu verzehren. Es ist für den Magen bedeutend schonender und leichter zu verarbeiten, wenn Gemüse generell blanchiert, gedämpft, gegart, gekocht oder geschmort wird. Leichtes Blattgemüse oder aromatische Kräuter (z.B. Minze, Melisse, Dill, Bärlauch) sollte nicht länger wie 5 Minuten gekocht werden, um es nicht in seiner Wirkung durch zu langes Kochen zu zerstören.

Von Kritikern wird oft die Frage nach dem „Vitamin C“ aufgeworfen, welches doch für den Körper so immens wichtig wäre und das durch den Erhitzungsvorgang ja zerstört werden würde. Doch ist dies tatsächlich so?

Vitamin C wird aus Sicht der westlichen Medizin als der Wirkstoff verantwortlich gemacht, um das Immunsystem des Menschen zu stärken, als Zerstörer der berüchtigten Freien Radikale vorbeugend gegen Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu wirken, aber auch um den Alterungsprozeß aufzuhalten. Es soll die „bösen“ Viren und Bakterien „bekämpfen“ (bitte nicht irritieren lassen – wir geben hier nur die Meinung der „westlichen Wissenschaft“ wieder; richtig wäre nämlich die Formulierung, daß die Viren BEFRIEDET werden und dadurch von ihrer auf Zerstörung ausgerichteten Natur ablassen und sich in Harmonie bringen lassen), weshalb hier auch besonders Hilfe bei Erkältungen und Grippe gesucht wird. Auch Menschen, die besonders unter Streß stehen, häufiger Alkohol trinken (es baut sehr gut Alkohol ab), Raucher sind oder in schadstoffreicher Umgebung (z.B. Auto- oder Industrieabgase, Ausdünstungen von Farben, Lagerschutzmitteln, usw.) leben, brauchen besonders viel von diesem Vitamin.

Besonders das antiskorbutische Vitamin C, welches bei der Aufbereitung des Roten Tees bereits während der ersten Stunde des Fermentationsprozesses verschwindet, ist in Weißem, Grünem und Blau-Grünem Tee (Qing-Tee – 青茶) bei hochwertigen Sorten tatsächlich in sehr hoher Konzentration enthalten. Obgleich Vitamin C ja normalerweise durch Hitze, Licht und längerer Lagerung zerstört wird, ist es im Grünem oder Blau-Grünem Tee hingegenvon erstaunlich hoher Stabilität. In wissenschaftlichen Untersuchungen wurde festgestellt, selbst wenn man diese Tees über einen längeren Zeitraum sprudelnd kochen läßt, gibt er nur einen relativ geringen Teil seines Vitamin-C-Gehaltes ab. Gerade diese längere Haltbarkeit macht das im Tee enthaltene Vitamin C besonders wertvoll. Die Herabsetzung seiner Quantität beträgt nach einstündigem Kochen beispielsweise nur zehn Prozent. Auch wenn ein Aufguß sieben Stunden stehen gelassen wird, ergaben Untersuchungen, daß noch 95 Prozent der ursprünglichen Quantität des Vitamins verbleiben. Beim ersten Aufguß des Tees enthält der Sud 80 bis 90 Prozent des totalen Gehaltes an Vitamin C. Mit einem zweiten und dritten Aufguß läßt sich fast die gesamte Quantität an Vitamin C extrahieren. Als man im Vergleich hierzu in Wasser aufgelöstes Vitamin C bei einer Temperatur von ebenfalls 100° C nur zehn Minuten lang kochte, waren hier hingegen schon über 80 Prozent Vitamin C verloren gegangen.
Somit läst sich sagen, daß bei einer täglichen Verabreichung von nur zehn bis zwanzig Gramm unfermentierten Tees, bereits der Gesamtbedarf eines Menschen an Vitamin C pro Tag AUSSCHLIESSLICH durch Teegenuß gedeckt werden kann (Quelle: Miura „bei Explanation oft he Tea Research Station“, a.a.O., S. 10-11).
Tee sollte daher ein UNVERZICHTBARER Bestandteil der täglichen Ernährung sein!

image2Wie wir am Beispiel dieser Studie erkennen können, wird jedes Vitamin C keineswegs durch Hitze vollständig zerstört. Chinesischer Tee liefert hier in aller Deutlichkeit den unumstößlichen Beweis, daß diese These falsch ist. Vielmehr sollte die Frage aufgeworfen werden, WELCHE Faktoren tatsächlich entscheidenenden Einfluß auf unsere Gesundheit bzw. unseren Körper haben. Nachdem in jahrzehntelangen Forschungen der westlichen Medizin immer wieder versucht wurde, wirksame Bestandteile zu bestimmen bzw. zu isolieren, um eine Wirkung „wissenschaftlich“ erklären bzw. beweisen zu können, sollten wir uns die Aussagen der Chinesischen Kaiser-Medizin (CMK) anschauen. Denn nach den dortigen Aussagen geht es keineswegs um Vitamine, Spurenelemente oder andere Bestandteile, sondern einzig nach ihrer artspezifischen Energie bzw. ihrer energetischen Wirkung. Diese energetischen Wirkungen der Nahrungsmittel haben genau wie auch die der Heilkräuter heiße, warme, neutrale, kühle und kalte Eigenschaften. Sie wirken genauso wie Zutaten der Kräutermedizin auf bestimmte Organbereiche, haben aufsteigende oder absinkende Wirkrichtungen, feuchtigkeitsgebende oder -entziehende Eigenschaften, usw.

Wenn Sie nun in einem Organbereich Ihres Körpers zuviel Kälte haben, so muß dieser Bereich „gewärmt“ werden. Haben Sie hingegen zuviel innere Hitze, müssen Sie diesen Bereich „kühlen“. Das allerdings wird nicht durch Lebensmittel aus dem Eisschrank erreicht, sondern durch die arteigene spezifische energetische Wirkung eines jeglichen Nahrungsmittels und Heilkrautes. – Es sei hier auf das Beispiel der gekochten Zitrone im Artikel „Mit Nahrung gezielt heilen“ verwisen, um dies anschaulicher zu verdeutlichen.

Gerade in den Traditionen der Wu-Familie wurde auf diesen Behandlungsschwerpunkt, nämlich auf das „Heilen mit Nahrungsmitteln“, stets ein sehr großes Augenmerk gelegt. Bereits vor über 12 Jahren brachten wir zu diesem Thema explizit ein Nachschlagewerk („Kategorisierung der Nahrungsmittel entsprechend der Traditionellen Chinesischen Medizin„, 2. Auflage, Uelzen 2008, ISBN 978-3-88136-197-2) heraus, das genau diese energetischen Wirkungen und medizinische Wirkungsweisen von Nahrungsmitteln aufzeigt, so dass Patienten und Therapeuten dieses fundamental wichtige Wissen in ihre Therapie mit einfließen lassen können und so überhaupt erst die Grundvoraussetzung für einen optimalen Heilerfolg gebildet werden kann.
„Drei Zehntel heilt die Medizin.
Sieben Zehntel heilt die richtige Ernährung.“

(Huang Di – 黃帝 – „Der Gelbe Kaiser“ – derzeit geschichtlich datiert auf ca. 2.698-2.598 v.Chr.)

 

image3In alter Zeit verglichen die Weisen (Jun Zi / 君子 – die Allerersten) den Magen eines Menschen symbolisch mit einem Kochtopf, in welchem eine Kraftsuppe bereitet wird. Gibt man nun sehr kalte Zutaten hinzu, indem man beispielsweise viel Gemüse roh ist oder viel gekühlte Getränke zu sich nimmt, muß zusätzliche Energie zugeführt werden, um die Kraftsuppe auf die für die Verdauung notwendige Temperatur zu erwärmen. Gibt man statt dessen warme Zutaten hinzu, also gekochte oder angewärmte Getränke oder Speisen, so muß automatisch viel weniger Energie aufgewendet werden, um das Gleichgewicht der Energien herzustellen und es bleibt ein Überschuß an Energie, die nun wiederum im Körper darauf verwendet werden kann, um Gewicht zuzulegen oder sein Immunsystem zu stärken. Somit wird ein Mensch dann wesentlich weniger anfällig gegenüber Krankheiten.

Dadurch, daß es ist für den Magen bedeutend schonender und leichter zu verarbeiten, wenn Gemüse generell blanchiert, gedämpft, gegart, gekocht oder geschmort wird, kann der Magen durch die tägliche Ernährung bereits gekräftigt und ENTLASTET werden. Besonders deutlich macht sich dies bereits bei Patienten mit verschiedensten Magen-Problemen bemerkbar.

Ist der Magenbereich aber als erste Instanz bzw. Etappe in einer sinnvollen und erfolgreichen Behandlung gekräftigt, stabilisiert und aufgebaut, kann sich um weitere Organbereiche gekümmert werden. Dreh- und Angelpunkt IST aber stets der Magen (es sei denn, Sie lassen sich nur noch intravenös ernähren), weil dieser das Zentrum des menschlichen Körpers bildet. Er ist der Wandlungsphase (Wu Xing – 五行) Erde (Tu – 土) zugeordnet. Nach genau diesen Gesetzmäßigkeiten (siehe Artikel: „Chines. Tierzeichen – Einfluss auf Gesundheit & Psyche?“ und die Publikation: „Übersicht der Wandlungsphasen (5 Elemente – Wu Xing) – nach Großmeister Wu Gong Jue„) liegt der Zugang zum Himmel im Zentrum – der Erde.
Das wiederum bedeutet nach dem Wissen der Wu-Familie: Der Zugang zur Gesund und zum körperlichen und seelischen Wohlbefinden liegt im MAGEN – und die Milz kann wenn der Magen im Gleichgewicht ist, ihre Aufgaben wahrnehmen um Energie und somit Nährstoffe optimal im Körper zu verteilen.

 

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